Die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt ist derzeit entspannt. Das erklärte Manfred Kremer vom Bundesinstitut für Berufsbildung am 28. Januar im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Zwar hätten für das Ausbildungsjahr 2008 weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung gestanden. Aber auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen sei demografiebedingt rückläufig.
Am 30. September 2008 waren 14.500 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz. Außerdem hätten 70.000 junge Menschen keinen Ausbildungsplatz gefunden, dafür aber ein anderes Angebot wie Praktika oder berufsvorbereitende Maßnahmen erhalten. Diese seien auch bei der Agentur für Arbeit noch registriert.
"Aus Sicht der Jugendlichen ist die Lage besser geworden, aber es sind bei weitem noch nicht alle Probleme gelöst", fasste Kremer die Ergebniss des Ausbildungsjahres 2008 zusammen. Allerdings erwarte er auch im nächsten Jahr einen Rückgang der Nachfrage. Schon im Vorjahr habe die Zahl der Altbewerber, also derjenigen, die schon mehrere Jahre auf einen Ausbildungsplatz warten, abgenommen. "Wenn es weniger Nachfrage gibt, haben Altbewerber es leichter."
Allerdings sei angesichts der Finanzkrise auch noch nicht genau abzusehen, wie viele Ausbildungsplätze es wirklich geben werde. "Der größte Teil der Ausbildungen findet in kleinen Betrieben statt. Und wie es sich bei denen entwickelt, das muss man abwarten"sagte Kremer