Die Wohnungsversorgung in Deutschland ist gut. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrem Bericht über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland ( 16/13325), der am 2. Juli im Bundestag beraten wird. Hohe Qualität und Ausstattungsstandards seien Ergebnis eines seit Jahrzehnten hohen Investitionsniveaus in Neubau und Bestand. Die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise auf die deutschen Immobilienmärkte seien gegenwärtig noch schwer abzuschätzen. Positiv wirke sich aus, dass es in Deutschland in den letzten Jahren keine spekulativen Übertreibungen und keine Immobilienblase gegeben habe.
Die Wohnungseigentumsquote sei weiter gestiegen und habe 2008 bei gut 43 Prozent gelegen, schreibt die Regierung. Die Bedingungen für den Erwerb von Wohneigentum seien gegenwärtig auch nach der Abschaffung der Eigenheimzulage im langfristigen Vergleich "sehr günstig". Gründe seien niedrige Hypothekenzinsen, stabile Immobilienpreise und in den letzten Jahren "moderat" gestiegene Einkommen. Der demographische Wandel stelle die Wohnungsmärkte vor neue Aufgaben bei der Wohnungsversorgung älterer Menschen, heißt es weiter. Ein wesentliches Ziel sei, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung wohnen können.
Ein weiterer Schwerpunkt der Regierungspolitik sind Maßnahmen zur Verbesserung von Energieeffizienz und Klimaschutz im Gebäudebereich. Ziel sei es, die Sanierungsrate auf jährlich drei Prozent des Wohnungsbestandes beziehungsweise rund 390.000 Wohngebäude zu steigern. Dabei sei auch die Modernisierung der kommunalen und sozialen Infrastruktur ein wichtiges Handlungsfeld. Kommunen und gemeinnützige Organisationen könnten über die seit 2007 bestehenden KfW-Programme zinsverbilligte Kredite für die energetische Sanierung von Schulen und Kindertagesstätten beziehen.