Das Gebäude Unter den Linden 50, das einstige Haus des Ministeriums für Außenhandel der DDR, haben in den sechziger Jahren die Architekten Emil Leibold, Herbert Boos und Hanno Walther errichtet. Von 1992 bis 1997 haben die Architektenbüros Brands, Kolbe und Wernik das Gebäude vollständig grundsaniert - nur die Stahlbeton-Skelettkonstruktion blieb erhalten.
Der Innenausbau und die Fassaden wurden entfernt und das Gebäude um ein Geschoss aufgestockt. Nunmehr bietet das Haus Raum für die Büros von Bundestagsabgeordneten und öffnet sich zur Straße Unter den Linden mit Ladengeschäften, die zwei Geschosse übergreifen und als Restaurants genutzt werden. Die Gesamtgestaltung sowie einzelne Stilelemente erinnern an den italienischen Neoklassizismus, doch wirkt der Bau in seiner kühl-modernistischen Zurückgenommenheit fast nur beiläufig repräsentativ.