Berlin: (hib/VOM) Das
ERP-Sondervermögen soll vollständig für die
Mittelstandsförderung erhalten bleiben. Zur
Haushaltsfinanzierung des Bundes sollten daraus keine
Teilbeträge entnommen werden, fordert die FDP-Fraktion in
einem Antrag (
16/382). Zwar hätten Union und SPD in
ihrer Koalitionsvereinbarung geschrieben, dass die Förderung
durch das auf den Marshall-Plan der Nachkriegszeit
zurückgehende European Recovery Program (ERP) vollständig
erhalten bleiben soll. Der Presse sei jedoch zu entnehmen gewesen,
dass Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zwei der 12
Milliarden Euro des Sondervermögens zum Stopfen von
Haushaltslöchern verwenden wolle. Die Liberalen halten dies
für "kein gutes Signal für den Mittelstand", der auf die
zweckgerichtete Förderung aus dem Vermögen angewiesen
sei. Es sei auch keine gute Botschaft für die USA, weil eine
Abführung von Mitteln in den Bundeshaushalt aufgrund der
aktuellen Vertragslage mit den USA nicht statthaft wäre und
als "unfreundlicher Akt" angesehen würde. Die FDP verlangt,
das gesamte Sondervermögen wie bisher in der Verwaltung des
Bundeswirtschaftsministeriums zu belassen, die Bestimmungen des
ERP-Verwaltungsgesetzes über die Trennung des
Sondervermögens vom übrigen Vermögen des Bundes auch
künftig einzuhalten und dafür zu sorgen, dass der
Einfluss des Bundestages auf die Verwendung des
Sondervermögens erhalten bleibt.