Berlin: (hib/VOM) Die Gaskontroverse
zwischen Russland und der Ukraine hat in Deutschland zu zeitlich
begrenzten Minderlieferungen von russischem Erdgas am
Grenzübergangspunkt Waidhaus geführt. Dies berichtet die
Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/504) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/407). Die Minderlieferungen hätten von
den betroffenen Gasversorgungsunternehmen jederzeit beherrscht
werden können, ohne dass es zu Kompensationsmaßnahmen
gekommen sei. Die Fehlmengen seien anschließend durch
Mehrlieferungen aus Russland ausgeglichen worden. Die Einigung
zwischen beiden Staaten habe keine Auswirkungen auf den deutschen
Gasbezugspreis gehabt. Deutschland beziehe etwa 36 Prozent, das
sind rund 40 Milliarden Kubikmeter, seines jährlichen
Gasbedarfs aus Russland. Seit fast 40 Jahren sei diese Lieferung
von Gas und Öl weitgehend reibungslos und zuverlässig
verlaufen. Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben
während des engen Kontakts mit den Gasimportunternehmen
gestanden. Sie habe die Gaswirtschaft aufgefordert, ihrer
Versorgungsaufgabe nachzukommen und alles zu unternehmen, um auf
Lieferengpässe reagieren zu können. Für die
Regierung bestätigt die Kontroverse den Ansatz, in der
Energiepolitik auf einen ausgewogenen Energiemix mit einem nach
Lieferländern und Energieträgern gestaffelten Angebot
sowie auf eine bessere Energieeffizienz zu setzen, um Preis- und
Versorgungsrisiken zu begrenzen.