Berlin: (hib/SUK) Für die Entwicklung
und praktische Umsetzung des Europäischen
Qualifikationsrahmens (EQR) ist eine "mehrjährige Erprobungs-
und Evaluationsphase" nötig. Das teilt die Bundesregierung in
ihrer Antwort (
16/338) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/304) mit. Ein bildungsübergreifender
nationaler Qualifikationsrahmen müsse als Instrument in
Deutschland gänzlich neu entwickelt werden. Dafür sei die
Diskussion aller Akteure im Bildungsbereich nötig - diese
finde derzeit statt und werde weiter fortgesetzt. Der EQR solle als
"Übersetzungsinstrument der Förderung der Transparenz
unterschiedlicher Qualifikationen in Europa" dienen. Er könne
aber keine originäre Qualitätssicherungsfunktion
erfüllen und ziele auch nicht auf die Harmonisierung der
nationalen Bildungssysteme. Das Instrument beziehe sich auf die
Klassifizierung von Qualifikationen, mache aber keine vorgaben
für deren Ausgestaltung. Die Zuordnung von Qualifikationen,
Abschlüssen und sonstiger Kompetenzen zu Niveaustufen
müsse Aufgabe der Mitgliedstaaten bleiben.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein,
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