Berlin: (hib/SAS) Welche Position die
Bundesregierung im Streit um den Zugang zu Akten vertritt, die im
Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren von gentechnisch
veränderten Pflanzen eingereicht wurden und für die
Risikobewertung der Produkte wesentlich sind, möchten
Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (
16/502) wissen. Sie beziehen sich dabei auf
eine Fütterungsstudie mit Tieren, die das Unternehmen Monsanto
für das Zulassungsverfahren der gentechnisch veränderten
Maissorte MON 863 in Auftrag gegeben habe. Das Unternehmen
hätte die Herausgabe der Studie mit dem Hinweis auf Wahrung
der Geschäftsinteressen verweigert, heißt es weiter.
Inzwischen hätten namhafte Experten Zweifel angemeldet. Die
statistische Auswertung der Versuche in der Studie genügten
nicht den notwendigen Standards, da "wesentliche biologische
Effekte übersehen" sowie "falsche statistische Methoden
angewendet worden seien". Ob die Regierung entsprechende
Fütterungsstudien der Öffentlichkeit zugänglich
machen wird und sich mit diesem Ziel auch gegenüber der
EU-Kommission für einen generellen Zugang der
Öffentlichkeit zu Fütterungs- und Umweltstudien beim
EU-Zulassungsverfahren von gentechnisch veränderten Organismen
und Produkten einsetzen wird, möchten die Grünen
wissen.