Berlin: (hib/BOB) Die Bundeswehr hatte im
vergangenen Jahr mehr als 12.000 Bewerbungen für die
Offizierslaufbahn vorliegen. Nur knapp jeder dritte Bewerbe habe
sich nach einer Prüfung als geeignet erwiesen. Dies geht aus
der Antwort der Bundesregierung (
16/623) auf eine Kleine Anfrage der FDP (
16/471) hervor. Bei Unteroffizieren und
Mannschaften habe die Zahl der Bewerbungen mehr als 37.000
betragen, von denen mehr als 16.000 geeignet gewesen seien. Der
Bedarf der Streitkräfte für dieses Jahr liege
geringfügig über dem des Vorjahres. Die Bundesregierung
teilt auch mit, die Entwicklung der Bewerbungen hänge nicht
nur vom so genannten demografischen Faktor ab. Auch die
Attraktivität des unterbreiteten Angebots und die allgemeinen
Lage am Arbeitsmarkt hätten einen Einfluss. Eine Prognose
über die künftige Anzahl von Bewerberinnen und Bewerbern
könne daher nicht zuverlässig erstellt werden. Auch der
Einschätzung, dass es als Folge der kommenden
geburtenschwachen Jahrgänge für die Bundeswehr immer
schwieriger werde, geeignete Bewerber zu finden, sei lediglich "bei
quantitativer Betrachtung zuzustimmen". Sie sei jedoch vor dem
Hintergrund des künftig niedrigeren Nachwuchsbedarfs der
Streitkräfte zu relativieren. Die Bundeswehr brauche nach
Berechnungen jährlich rund 2.150 Offiziersanwärter und
rund 12.700 Anwärter für die Laufbahnen der
Unteroffiziere und Mannschaften.