Integrationskurse: Knapp 58 Prozent der 215.625 Berechtigten
nahmen teil
Inneres/Antwort - 21.02.2006
Berlin: (hib/WOL) 215.615 Personen
erhielten im Jahr 2005 eine Berechtigung zur Teilnahme an einem
Integrationskurs auf Grundlage des seit Januar 2005 geltenden
Zuwanderungsgesetzes. Davon nahmen 124.505 Ausländer und
Spätaussiedler an einem Kurs teil. Dies erklärt die
Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/592) auf eine Kleine Anfrage der FDP (
16/458). Daraus ergibt sich eine
Gesamtteilnahmequote von knapp 58 Prozent. Unter den
Herkunftsländern aller Zuwanderungen (ohne
Spätaussiedler-Anteil) liegt die Türkei mit fast 21
Prozent an der Spitze, gefolgt von der Russischen Föderation
mit fast 18 Prozent und der Ukraine mit mehr als acht Prozent. Wie
aus der Antwort weiter hervorgeht, haben von den knapp 61.000
berechtigten Neuzuwanderern lediglich ungefähr 24.000 Personen
an einem Integrationskurs teilgenommen. Dies entspricht einem
Bundesdurchschnitt von 40 Prozent. Beim Vergleich der einzelnen
Bundesländer liegt Berlin hier mit 980 neu zugewanderten
Teilnehmern an Integrationskursen gegenüber mehr als 3.000
Berechtigten am Ende der Skala. Die Teilnahme der Neuzuwanderer
beträgt somit fast 32 Prozent. Zum Vergleich: Sachsen kommt
mit einer Teilnahme von mehr als 1.000 Neuzuwanderern
gegenüber mehr als 2.200 Berechtigten auf 48 Prozent. Für
Bayern ist die Zahl neu zugewanderter Teilnehmer mit knapp 3.900
gegenüber mehr als 10.000 Berechtigten (gleich 38,5 Prozent)
ausgewiesen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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