Berlin: (hib/SUK) Die
Bündnisgrünen warnen vor den Gefahren der Atomenergie.
Auch wenn es nie wieder zu einer Katastrophe wie in Tschernobyl
gekommen sei, habe es immer wieder Störfälle in
westlichen Reaktoren gegeben. Mittlerweile seien die alten
Reaktoren nicht nur in Folge von Materialermüdungen
anfälliger geworden. Mit dem Terrorismus sei zudem eine neue
Gefahr aufgetaucht, "für die Atomkraftwerke nie ausgelegt"
worden seien. Niemand wisse, wie hoch die Gefahr eines
erfolgreichen Anschlags auf ein Atomkraftwerk sei. Zudem bestehe
immer das Risiko, dass Staaten unter dem Deckmantel der friedlichen
Nutzung der Atomenergie ein Atomprogramm betreiben würden, das
ihnen den Bau von Atomwaffen ermögliche. In einer Kleinen
Anfrage (
16/724) will die Fraktion wissen, ob die
Sicherheitsbehälter, die bei einem Unfall den Austritt von
Radioaktivität eindämmen sollen, bei den Kraftwerken
Biblis A, Neckarwestheim 1 und Biblis B eine geringere Druck- und
Temperaturfestigkeit aufweisen als bei später gebauten
Reaktoren und für welche Erdbebenstärke diese Kraftwerke
ausgelegt sind. Die Bündnisgrünen fragen außerdem,
welche Szenarien terroristischer Angriffe auf Atomanlagen die
Bundesregierung für möglich hält und ob sie die
Auffassung teilt, dass nach den Anschlägen von New York und
Washington am 11. September 2001 Terrorakte auf Atomkraftwerke
"weit wahrscheinlicher" geworden seien. Des Weiteren will die
Fraktion wissen, ob die Regierung für den Zeitraum der
Fußballweltmeisterschaft von einer allgemeinen erhöhten
terroristischen Bedrohungslage ausgeht und welche Maßnahmen
ergriffen werden, um die Terrorgefahr für Atomkraftwerke zu
vermindern.