Berlin: (hib/VOM) Der Goldbestand der Deutschen Bundesbank beläuft sich derzeit auf rund 3.428 Tonnen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung ( 16/792) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/633) hervor. Die Goldreserven hätten nach Angaben der Bundesbank bei einem aktuellen Preis von 459,39 Euro pro Feinunze einen Marktwert von rund 50,6 Milliarden Euro. Bei einem Anschaffungspreis von 73,53 Euro pro Feinunze betrage der Buchwert der Goldreserven rund 8,1 Milliarden Euro. Aufgabe des Bundesbank-Vorstandes sei es, so die Regierung, konzeptionelle Überlegungen zur Höhe der Goldreserven anzustellen und Entscheidungen, etwa über Verkäufe, zu treffen. Die Geldbestände des Eurosystems beliefen sich auf zusammen rund 11.700 Tonnen. Die Bestände variierten dabei zwischen rund 2.800 Tonnen in Frankreich und etwa zwei Tonnen in Luxemburg.
Wie die Regierung weiter mitteilt, können Einnahmen aus Goldverkäufen den Bundesbank-Gewinn erhöhen. Bis zur Höhe von jährlich 3,5 Milliarden Euro würden mit dem Reingewinn der Bundesbank Aufgaben des Bundes finanziert, etwa das mehrjährige 25-Milliarden-Euro-Programm für mehr Wachstum, Beschäftigung und Innovation. Übersteige der Gewinn 3,5 Milliarden Euro, würden damit DDR-Altschulden aus dem Erblastentilgungsfonds getilgt. Bei einem Verkauf von 120 Tonnen Gold pro Jahr würden sich stille Reserven bei den derzeitigen Rahmenbedingungen auf dem Goldmarkt in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr, für fünf Jahre also rund 7,5 Milliarden Euro, ergeben, teilt die Regierung weiter mit. Bisher habe die Bundesbank rund fünf Tonnen Gold für das Goldmünzprogramm des Bundesfinanzministeriums verkauft.
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