Berlin: (hib/BOB) Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in der Region Südosteuropa lag im Jahr 2005 mit 4,8 Prozent deutlich über jenem der Eurozone. Dies teilt die Bundesregierung in ihrem Bericht über die Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Weiterentwicklung der politischen und ökonomischen Gesamtstrategie für die Region mit, den sie als Unterrichtung ( 16/778) vorgelegt hat. Die ausländischen Direktinvestitionen haben danach erneut stark zugenommen und das Wirtschaftsklima hat sich weiter gebessert. Die positiven Zahlen stammten vor allem aus Rumänien, Bulgarien, Kroatien und aus Serbien und Montenegro, das die größten Fortschritte verzeichnet habe, allerdings von einem verhältnismäßig niedrigen Niveau aus. Die regionale Wirtschaftszusammenarbeit sei mit einer Vereinbarung über die Schaffung eines in die EU integrierten Energiemarktes und durch die Vollendung des Netzes bilateraler Freihandelsabkommen weiter ausgebaut worden. Die Sicherheitslage sei stabil geblieben und ein Ausbruch von Gewalt, wie sie in den 90er Jahren stattgefunden habe, sei heute immer weniger denkbar.
Die Annäherung der Länder Südosteuropa an die EU, die sich dank beachtlicher Fortschritte im vergangenen Jahr deutlich beschleunigt habe, sei positiv hervorzuheben. Die EU habe Beitrittsverhandlungen mit Kroatien begonnen. Mazedonien habe als Anerkennung für seine stetigen Reformbemühungen den Status eines Beitrittskandidaten erhalten und werde die Beitrittsverhandlungen aufnehmen können, sobald es die noch offenen Bedingungen hierfür erfülle. Mit Serbien und Montenegro sowie mit Bosnien und Herzegowina seien Verhandlungen über den Abschluss von Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen aufgenommen worden.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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