Berlin: (hib/MPI) Die Zahl der in der
Alterssicherung der Landwirte (AdL) Versicherten geht
kontinuierlich zurück. Allein von 2001 bis 2005 sank der
Bestand der Versicherten um mehr als 17 Prozent auf rund 306.600,
heißt es im Lagebericht über die Alterssicherung der
Landwirte 2005, den die Bundesregierung als Unterrichtung (
16/907) vorgelegt hat. Zurückzuführen
sei dies auf den andauernden Strukturwandel in der Landwirtschaft.
Da zugleich zunehmend vom Recht auf Befreiung von der
Versicherungspflicht Gebrauch gemacht werde, seien auch die
Beitragseinnahmen rückläufig. Während sie im
Rechnungsjahr 2004 den Angaben zufolge noch bei 802,8 Millionen
Euro lagen, waren es 2004 nur noch 743,8 Millionen Euro. In der
Folge stieg der Bundeszuschuss an, von 2,17 Milliarden Euro im Jahr
2000 auf 2,34 Milliarden Euro 2004. Damit seien 2004 rund 75
Prozent der AdL finanziert worden. Währenddessen sei die Zahl
der ausgezahlten Renten stetig angestiegen: von 582.472 im Jahr
2001 auf 617.587 im vergangenen Jahr. Die AdL ist ein
eigenständiges Sondersystem der Alterssicherung für
landwirtschaftliche Unternehmer, ihre Ehegatten und mitarbeitenden
Familienangehörigen. Die gesetzliche Grundlage bildet das
Gesetz über die Alterssicherung der Landwirte. Die
Bundesregierung geht davon aus, dass sich der Trend sinkender
Beitragseinnahmen und steigender Rentenauszahlungen in den
kommenden Jahren fortsetzt. Nach Modellrechnungen sei etwa zu
erwarten, dass die Zahl der Versicherten bis 2015 um bis zu 131.000
auf dann 176.000 zurückgeht. Die Beitragseinnahmen verringern
sich den Berechnungen zufolge um bis zu vier Prozent pro Jahr,
während die Rentenausgaben um bis zu 1,6 Prozent pro Jahr
steigen. Für den Bundeszuschuss bedeute dies einen Anstieg um
bis zu 466 Millionen Euro bis 2015.