Im Bundestag notiert: öffentliche Aufarbeitung des
Generalplans Ost
Kultur und Medien/Kleine Anfrage -
21.03.2006
Berlin: (hib/MPI) Die Fraktion Die Linke
macht sich für eine stärkere öffentliche
Aufarbeitung des Generalplans Ost der Nationalsozialisten stark. In
einer Kleinen Anfrage (
16/973) setzt sie sich dafür ein, dass
dazu der Verein zur Völkerverständigung mit Mittel-,
Süd- und Osteuropa gefördert werden soll, etwa im Rahmen
des Hauptstadtkulturfonds. Der "Generalplan Ost" vom Mai 1942 sah
vor, die "deutschen Ostkolonien" durch Besiedlung zu germanisieren
und "heim ins Reich" zu holen. Auf seiner Basis wurden Tausende
polnische Zivilisten vertrieben und ermordet sowie Hunderte
Ortschaften zerstört. Die Linke will nun unter anderem wissen,
wie die Bundesregierung verhindern will, dass diese Verbrechen
vergessen werden. Zudem fragt sie danach, in welcher Weise die
Regierung "die Erinnerung an die Zerstörung von rund 400
Museen durch die faschistischen Besatzer in der besetzten
Sowjetunion" pflegt.
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