Berlin: (hib/SAS) Zur Realisierung des
geplanten Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) sind
nach Angaben der Bundesregierung nominal rund 2 Milliarden Euro
angesetzt worden. In ihrer Antwort (
16/878) auf eine Kleine Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
16/734) erklärt die Bundesregierung, diese
Finanzierung sei von der Vorhabenträgerin Flughafen
Berlin-Schönefeld GmbH (FBS), dem Bund, den Konsortialpartnern
Berlin und Brandenburg sowie durch Bankkredite zu stemmen. Die Bau-
und Nebenkosten umfassenden Projektausgaben sollen zu etwa 2
Milliarden Euro aus Bankkrediten bestritten werden. Im Einzelnen
basiere das von der Vorhabenträgerin FBS fortgeschriebene
Finanzierungskonzept vom Dezember 2005 auf einem
Investitionsvolumen, an dem der Bund mit 111,8 Millionen Euro bis
zum Jahr 2011 beteiligt sein wird. Die Vorhabenträgerin soll
mindestens 440 Millionen Euro aus eigener Ertragskraft erbringen,
die Konsortialpartner Berlin und Brandenburg jeweils 159,1
Millionen Euro. Berücksichtige man die bis 2005 ausgereichten
Bundesmittel in Höhe von 17,42 Millionen Euro, so würden
für die Folgejahre bis 2011 noch 94,38 Millionen Euro
erwartet. Ebenfalls von der öffentlichen Hand getragen werden
die durch den Flughafenausbau verursachten Kosten für die
Anbindung von BBI an das Straßen und Schienenverkehrsnetz,
die mit 570 Millionen Euro veranschlagt sind. Entsprechend einem
Beschluss von 1996 sollen die Zubringerstraßen mit bis zu 74
Millionen Euro aus dem Fernstraßenhaushalt des Bundes
finanziert werden. Für die Schienenanbindung wird mit Kosten
über 496 Millionen Euro gerechnet. Der Anteil der
Konsortialpartner Berlin und Brandenburg daran beträgt jeweils
30 Millionen Euro.