Berlin: (hib/SUK) Bund, Länder und
Gemeinden haben im vergangenen Jahr mehr als 8 Milliarden Euro
für Kultur ausgegeben. Während der Anteil des Bundes mehr
als 1 Milliarde Euro betrug, steuerten die Länder 3,4
Milliarden Euro bei, die Gemeinden zahlten 3,6 Milliarden Euro. Der
Anteil der öffentlichen Ausgaben für Kultur entspricht
0,36 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das teilt die
Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/815) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/709) mit. 2004 hätten die Ausgaben 7,88
Milliarden Euro (Bund 1,01 Milliarden, Länder 3,4 Milliarden,
Gemeinden 3,5 Milliarden) betragen, 2003 seien es ebenso mehr als 8
Milliarden Euro gewesen (Bund 1 Milliarde, Länder 3,54
Milliarden, Gemeinden 3,52 Milliarden). Insgesamt seien die
öffentlichen Ausgaben für Kultur von 2001 bis 2005
gesunken, die Entwicklungen seien aber "sehr heterogen" verlaufen.
Eine differenzierte Betrachtung sei daher erst nach Vorliegen des
offiziellen Berichtes des neuen Kulturfinanzberichtes möglich.
Die Ausgaben der Kulturförderung des Bundes in Berlin haben
2005 mehr als 353 Millionen Euro betragen (2004: ungefähr 346
Millionen Euro; 2003: mehr als 314 Millionen), für die
Kulturförderung des Bundes in Bonn seien im vergangenen Jahr
fast 48 Millionen aufgewendet worden (2004: mehr als 51 Millionen
Euro, 2003: knapp 56 Millionen Euro). Angaben über die
Einnahmen öffentlicher Kultureinrichtungen aus privaten
Quellen lägen nicht vor. Erhebungen ließen jedoch
Rückschlüsse auf das "Ausgabeverhalten zur Befriedigung
kultureller Bedürfnisse" zu: Demnach hätten die privaten
Haushalte im Jahr 2001 pro Person 397 Euro für kulturelle
Zwecke ausgegeben. Eine aktualisierte Aufbereitung dieser Daten
werde für die Veröffentlichung des Kulturfinanzberichtes
2006 vorbereitet.