Berlin: (hib/SAS) Bündnis 90/Die
Grünen drängen auf Umsetzung einer EU-Richtlinie zu
einheitlichen Vorschriften zur Werbung und zum Sponsoring für
Tabakwaren. In einem von der Fraktion dazu vorgelegten
Gesetzentwurf zur Änderung des Vorläufigen Tabakgesetzes
(
16/1068) verweist sie auf eine Fristsetzung
durch die Europäische Kommission. Das Gesetz soll das von der
EU angestrebte Verbot bestimmter Formen der Tabakwerbung und der
kostenlosen Verteilung von Tabakerzeugnissen in nationales Recht
überführen und für einheitliche Regelungen beim
Sponsoring sorgen. Den Angaben zufolge hat die EU-Kommission
Deutschland im vergangenen Jahr ein "Fristsetzungsschreiben"
zukommen lassen. Die Kommission hatte der Bundesregierung Anfang
Februar eine zweimonatige Frist zur Umsetzung der Richtlinie
gesetzt, die Ende März verstreicht. Nach Auffassung der
Grünen ist ein Bundesgesetz erforderlich, damit die
Wirtschaftseinheit hierzulande gewahrt bleibt. Die Abgeordneten
verweisen darauf, dass die Regelungen zum Sponsoring von
Hörfunkprogrammen je nach Bundesland unterschiedlich
ausfielen. Eine Vielzahl von deutschen Presseerzeugnissen und
andere gedruckte Veröffentlichungen würden
länderübergreifend, manche auch bundesweit, vertrieben,
was eine bundeseinheitliche Regelung erforderlich mache.