Milinkewitsch: Lukaschenko hat durch einen Staatsstreich die
Macht errungen
Auswärtiger Ausschuss - 07.04.2006
Berlin: (hib/BOB) Alexander Lukaschenko
hat erneut durch einen Staatsstreich die Macht errungen. Er habe
überhaupt kein Recht, Weißrussland zu regieren. Dies
sagte Alexander Milinkewitsch, einer der Anführer der
demokratischen Oppositionsbewegung am Freitagmorgen zu dem
Vorsitzenden Ruprecht Polenz (CDU/CSU) und den Obleuten des
Auswärtigen Ausschusses. Die Menschen in Weißrussland
wollten "für ein anderes Leben kämpfen" und der
Demokratie zum Durchbruch verhelfen. Man habe die Angst
überwunden, auf die Straße zu gehen, obwohl die
Geheimdienste die Angst der Menschen hätten schüren
wollen. Diese Menschen hätten jetzt das Gefühl, einen
"moralischen Sieg" errungen zu haben, obwohl Lukaschenko die Macht
innehabe. Polenz sagte, der Ausschuss möchte denen den
Rücken stärken, die so mutig für Demokratie und
Menschenrechte eingetreten sind. Denen, die für
Wahlfälschungen verantwortlich seien, müsse eine
Einreisesperre erteilt werden. Die EU entscheide darüber am
10. April.
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