Berlin: (hib/HAH) Wie die Bundesregierung
das Ausmaß und das Gesundheitsrisiko von
Verpackungsdruckfarben in Lebensmitteln bewertet und wie sie
gegebenenfalls gegen Rückstände in der Nahrung vorgehen
wird, will die Fraktion Die Linke wissen. Besorgt zeigen sich die
Abgeordneten in einer Kleinen Anfrage (
16/1093) darüber, dass eine
vollständige gesundheitliche Bewertung der Druckchemikalie
Isopropylthioxanthon (ITX) wegen fehlender Daten bislang nicht
möglich gewesen sei. In Amerika sei ITX aber bereits als
umweltschädlich eingestuft worden. Nach Informationen der
Fraktion werde die Chemikalie zum Bedrucken von Kartons verwendet,
um die Trocknung der Farben zu beschleunigen. Die Linke weist
darauf hin, dass trotz des Vorhabens der Wirtschaft, entsprechende
Maßnahmen einzuleiten, noch Anfang dieses Jahres ITX in
mindestens 15 Frucht- oder Gemüsesäften habe nachgewiesen
werden können. In diesem Zusammenhang fragen die
Parlamentarier nach neuen Zusagen seitens der Verpackungsindustrie.
Diese soll aus Sicht der Linken im Falle von gefundenen
ITX-Rückständen auch für die Kosten des
wissenschaftlichen Nachweises aufkommen. Darüber hinaus
stellen sie ein nationales Verbot, die Kennzeichnung von
ITX-haltigen Lebensmitteln sowie die Veröffentlichung einer
"vorläufigen Gesamtliste ITX-haltiger Getränke" zur
Debatte.