Liberale wollen Änderungen beim Parlamentarischen
Kontrollgremium
Inneres/Gesetzentwurf - 13.04.2006
Berlin: (hib/WOL) Mit einem Entwurf zur
Änderung des Kontrollgremiumsgesetzes (
16/1163) will die FDP-Fraktion die
Überwachung der Nachrichtendienste auf Bundesebene durch das
Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) wirkungsvoller gestalten
als bisher. Die Liberalen führen an, verschiedene aktuelle
Vorgänge hätten gezeigt, dass die Mitglieder des Gremiums
nicht immer rechtzeitig und vollständig unterrichtet worden
seien, sondern viele Vorgänge selbst erst aus den Medien
erfahren hätten. Nun solle die Transparenz der
Geheimdienstkontrolle verbessert werden, ohne den Geheimschutz oder
die internationale Kooperationsfähigkeit von
Nachrichtendiensten zu schädigen. Die Lösung liegt nach
Auffassung der Fraktion in einer "Bringschuld" der Bundesregierung.
Deren Berichtspflicht müsse stärker akzentuiert werden.
Gleichzeitig seien die Arbeitsmöglichkeiten der
PKGr-Mitglieder zu verbessern. Um die Effektivität der
Nachrichtendienste und deren internationale Kooperation nicht zu
beeinträchtigen, sei am Grundsatz nichtöffentlicher
Tagungen und der Verschwiegenheitspflicht der Mitglieder des PKGr
festzuhalten. Gleichzeitig sollten jedoch die Mitglieder des PKGr
durch Stellvertreter entlastet werden. Die
Arbeitsmöglichkeiten des Gremiums müssten durch Zuarbeit
von Mitarbeitern der Fraktionen verbessert werden können,
heißt es weiter. Ein "vorsichtiger Schritt" zu mehr
Transparenz der Arbeit des Gremiums solle die Möglichkeit
schaffen, von der Mehrheitsmeinung abweichende Sonderbewertungen zu
veröffentlichen. Schließlich solle das Gremium seine
Sitzungen künftig protokollieren müssen, heißt es
in der Vorlage.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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