Berlin: (hib/VOM) Den Schutz von Frauen
und Mädchen vor der Verstümmelung ihrer Genitalien hat
die FDP-Fraktion in den Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage (
16/1188) gestellt. Darin heißt es,
weltweit würden jährlich drei Millionen Mädchen und
Frauen Opfer genitaler Verstümmelungen. 130 Millionen Frauen
seien weltweit genital verstümmelt. Täter seien
überwiegend so genannte Beschneiderinnen und Hebammen, aber
auch die Zahl der von Ärzten vorgenommenen
Verstümmelungen nehme zu. Die Bundesregierung soll sagen, was
sie über die Zahl der von Genitalverstümmelung
betroffenen Frauen, die in Deutschland leben, weiß und wie
hoch sie die Dunkelziffer schätzt. Gefragt wird, in welchen
außereuropäischen Ländern die
Genitalverstümmelung noch nicht unter Strafe gestellt ist und
welche diplomatischen Anstrengungen die Regierung unternimmt, um
auf eine strafrechtliche Sanktionierung in den betroffenen Staaten
hinzuwirken. Die Abgeordneten wollen auch wissen, inwiefern
medizinisches Personal, das illegal in Deutschland lebenden Frauen
mit medizinischer Hilfe bei der Bewältigung ihrer aus der
Verstümmelung folgenden Beschwerden leistet, von
Strafverfolgung bedroht ist.