Berlin: (hib/VOM) 66 Prozent aller Einkünfte der über 65-Jährigen in Deutschland sind im Jahr 2003 von der gesetzlichen Rentenversicherung gekommen. Dies geht aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamtes hervor, aus der die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/1351) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/1183) zitiert. 21 Prozent der Einkünfte dieser Altersgruppe stammten danach von anderen Alterssicherungssystemen, sieben Prozent seien Zins- und Mieteinnahmen sowie Lebensversicherungen und vier Prozent resultierten aus eigener Erwerbstätigkeit. Wohngeld, Sozialhilfe oder Grundsicherung machten schließlich ein Prozent der Senioreneinkünfte aus.
Während die Einnahmen aus der gesetzlichen Rentenversicherung bei den ostdeutschen Ehepaaren 89 Prozent, bei den allein stehenden ostdeutschen Männern 87 Prozent und bei den allein stehenden ostdeutschen Frauen 95 Prozent betrügen, lägen diese Anteile in den alten Bundesländern deutlich niedriger. Westdeutsche Ehepaare bezögen lediglich 57 Prozent ihrer Einkünfte aus der Rentenversicherung, allein stehende Männer 60 und allein stehende Frauen 68 Prozent. Die übrigen Sicherungssysteme spielten in Westdeutschland eine größere Rolle als im Osten. Während ihr Anteil bei westdeutschen Ehepaaren und allein stehenden Männern jeweils 26 Prozent und bei allein stehenden Frauen 22 Prozent betrage, seien es bei ostdeutschen Ehepaaren und allein stehenden Frauen jeweils lediglich zwei Prozent und bei alleinstehenden Männern fünf Prozent. Der Anteil der Zins-, Miet- und Lebensversicherungseinnahmen beträgt im Westen bei Ehepaaren und allein stehenden Männern neun und bei allein stehenden Frauen sechs Prozent, im Osten bei Ehepaaren drei, bei allein stehenden Männern sechs und bei allein stehenden Frauen zwei Prozent. Die eigene Erwerbstätigkeit mache im Westen bei Ehepaaren sieben Prozent der Einkünfte, bei allein stehenden Männern drei und bei allein stehenden Frauen ein Prozent aus. Im Osten belaufe sich ihr Anteil bei Ehepaaren auf fünf und bei allein stehenden Männern auf ein Prozent, während sie bei allein stehenden Frauen gar keine Rolle spielt. Umgekehrt spielten Wohngeld, Sozialhilfe oder Grundsicherung bei Ehepaaren im Westen keine Rolle; bei allein stehenden Männern und Frauen betrage ihr Anteil in Ost und West jeweils ein Prozent.
Wie es weiter heißt, hätten 2002 etwa 15,1 Millionen Haushalte selbst genutztes Wohneigentum, davon rund 12,9 Millionen in den alten und rund 2,3 Millionen in den neuen Ländern. Für den Zeitraum von 1993 bis 2002 meldet die Regierung einen Anstieg der Eigentumsquote in Deutschland von 38,7 auf 42,2 Prozent. Bei den Haushalten mit einem "Haushaltsvorstand" von 60 Jahren oder älter habe der Anteil mit selbst genutztem Wohneigentum 50,1 Prozent betragen, davon 54,2 Prozent im alten Bundesgebiet und 32,4 Prozent in den neuen Ländern. Haushalte mit einem Haupteinkommensbezieher im Alter von 65 Jahren und älter, die zur Miete wohnten, zahlen den Angaben zufolge im Schnitt eine Bruttokaltmiete von 345 Euro, was etwa knapp 25 Prozent ihres Einkommens entspreche. Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter 900 Euro zahlten 33,4 Prozent ihres Einkommens für die Miete. Der Mietanteil sinke auf 14,1 Prozent bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 2.900 Euro und mehr. Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, hat sich das in Kapitallebens- und Rentenversicherungsverträgen angesammelte Vermögen von 311,17 Milliarden Euro im Jahre 1994 auf 599 Milliarden Euro 2004 erhöht.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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