Bündnis 90/Die Grünen kritisieren Einsparungen beim
"ländlichen Raum"
Haushaltsausschuss - 11.05.2006
Berlin: (hib/MIK) Ohne Änderungen hat
am Mittwochabend der Etat des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den
Haushaltsausschuss passiert. Dabei kündigten die
Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD an, dass sie die globale
Minderausgabe in diesem Etat von 100 Millionen Euro in der
Bereinigungssitzung am 1. Juni auflösen werden. Insgesamt sei
der politische Spielraum beim Landwirtschaftsministerium relativ
gering, da von dem "5 Milliarden Euro Etat" rund 4,5 Milliarden
Euro durch rechtliche Verpflichtungen "festgezurrt" seien. Zu den
Beratungen legten Bündnis 90/Die Grünen mehr als 60
Änderungsanträge vor. Obwohl die Fraktion die
"großen Linien im Etat nicht grundsätzlich ablehnt",
kritisierten die Bündnisgrünen, dass zu sehr bei der
Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des
Küstenschützes" und damit beim "ländlichen Raum"
gespart werde. Mit ihren Anträgen wollte die Fraktion
darlegen, wo an anderen Stellen gekürzt werden könne. Der
Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, Horst Seehofer (CDU/CSU), betonte, dass er die
Kürzungen für verantwortbar halte. Wie die Grünen
wollte auch die FDP-Fraktion in 16 Anträgen durch Einsparungen
dazu beitragen, den Haushalt zu konsolidieren und die Einhaltung
der 3-Prozent-Grenze beim Staatsdefizit sicherzustellen. Die
Linksfraktion wollte mit zwei Anträgen erreichen, dass mehr
Mittel für die Forschung bereitgestellt werden sollte. Alle
Anträge der Opposition wurden abgelehnt.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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