Berlin: (hib/SUK) Immer mehr
Berufsanfänger, vor allem Akademiker, führen als
Berufseinstieg nicht oder nur gering bezahlte Praktika durch. Dies
nimmt die Linksfraktion zum Anlass für eine Kleine Anfrage (
16/1414) und will von der Bundesregierung
wissen, in wie vielen Fällen ein gering oder nicht bezahltes
Praktikum von Berufsanfängern vereinbart wird, bei dem
"Arbeitsleistung und nicht der Ausbildungszweck" im Vordergrund
steht und ob es Branchen gibt, in denen dies besonders üblich
ist. Gefragt wird auch, in welchem Umfang diese Praktika
betriebliche Planstellen für reguläre
Beschäftigungsverhältnisse vernichten und wie die
Bundesregierung gegebenenfalls diese Vernichtung von Planstellen
zugunsten von angeblichen Praktika bewertet, bei denen die
Praktikanten als "billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden".
Die Linke will zudem wissen, in welcher Höhe die sozialen
Sicherungssysteme und die Steuersystem durch entgangene
Beiträge bzw. Steuern durch diese unbezahlten Praktika
belastet werden.