Berlin: (hib/VOM) Die Spürpanzer "Fuchs" der Bundeswehr werden an den Spielorten Frankfurt, Hamburg, Hannover und Leipzig in der Nähe der Stadien stationiert. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/1416) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke zur Rolle des Katastrophenschutzes und der Bundeswehr während der Fußballweltmeisterschaft ( 16/1263) mit. An den übrigen Spielorten entscheide die zivile Einsatzleitung über den Standort. Vorgesehen ist den Angaben zufolge, in Berlin vier Spürpanzer und an den übrigen zehn Spielorten jeweils zwei Spürpanzer zu stationieren. Ihre Aufgabe ist es, die zivilen Behörden und Dienststellen bei Schadensereignissen, bei denen der Verdacht auf Einsatz atomarer, biologischer oder chemischer Kampfmittel (ABC) besteht, sofort zu unterstützen. Die Spürpanzer würden zur großräumigen ABC-Aufklärung eingesetzt. Dadurch könne den Behörden ein schneller Überblick über die tatsächliche Ausdehnung eines eventuell kontaminierten Gebietes verschafft werden. Der Spürpanzer habe die Möglichkeit, unterschiedliche Substanzen aus der Luft oder an einer Oberfläche nachzuweisen oder eindeutig zu identifizieren.
Wie es weiter heißt, hat das Technische Hilfswerk (THW) im Bereich des ABC-Schutzes nur eng abgesteckte Kompetenzen und Ressourcen. Betroffen seien die Rettung und Bergung vor allem mit schwerem Gerät, die aufgrund spezieller Technik und Ausbildung vom THW effektiver geleistet werden könne. Flankierende Einsatzaufgaben wie Spüren und Dekontaminieren könnten dagegen vom THW nicht wahrgenommen werden. Hier gebe es lediglich begrenzte Möglichkeiten für den Eigenschutz. Das THW habe in den vergangenen sechs Jahren knapp 40.000 Euro in das Personal im Hinblick auf die Fußball-WM investiert. Darüber hinaus würden nach derzeitigem Planungsstand voraussichtlich 2,4 Millionen Euro an Sachausgaben für den Einsatz während der WM geleistet. Das Konzept des THW sieht den Angaben zufolge 225 Helfer verschiedener Fachgruppen pro Spielort und 100 Helfer Reserve zum bundesweiten Einsatz vor.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein,
Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Siegfried F. Wolf