Berlin: (hib/JBU) Die Erschließung geeigneter Standorte für landgestützte Windenergieanlagen im Ausland soll nach Ansicht der FDP gefördert werden. In einem Antrag ( 16/1565) fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Der Rückgang des Wachstums erneuerbarer Energien im Inland stünde einem rasanten Wachstum vieler Auslandsmärkte gegenüber. Dies sei auf das Fehlen geeigneter Binnenstandorte zurückzuführen. Zukünftige Wachstumsmärkte lägen im Ausland - neben Westeuropa in den osteuropäischen Ländern und in den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas. Die Erschließung dieser Märkte setze allerdings voraus, dass die Förderung erneuerbarer Energien nicht von der Existenz eines geeigneten Stromnetzes abhängig sei, wie es für das Gesetz über den Vorrang erneuerbarer Energien der Fall sei. Ein solches Netz sei insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern nicht vorhanden. Als erster Akzent seien daher dezentrale und lokale Nutzungsmöglichkeiten sowie die Energiespeicherung in den betreffenden Zielländern anzuregen und zu fördern.
Die FDP fordert darüber hinaus eine Liberalisierung der nationalen Energiemärkte. Besondere Aufmerksamkeit müsse außerdem Technologietransferleistungen gewidmet werden, um die Effizienz der Energienutzung in den Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern. Den Fördermaßnahmen müssten dabei die internationalen Rahmenbedingungen in geologischer, klimatischer, infrastruktureller und politisch-gesellschaftlicher Hinsicht zugrunde liegen.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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