Berlin: (hib/JBU) Deutschland verfügt nach Angaben der Bundesregierung insgesamt über circa 1,7 Millionen ehrenamtliche Helfer im Zivil- und Katastrophenschutz. Dies geht aus ihrer Antwort ( 16/1571) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/1388) hervor. Die Helfer seien bei den Feuerwehren, in den Hilfsorganisationen und beim Technischen Hilfswerk tätig. Detaillierte Daten über die Mitgliederentwicklung lägen der Regierung nicht vor. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und anderer Faktoren wie zum Beispiel einer erhöhten Mobilität oder einem veränderten Freizeitverhalten müsse gleichwohl über die Rekrutierung von Nachwuchskräften nachgedacht werden. Um die Einsatzfähigkeit langfristig zu gewährleisten und den gesetzlichen Auftrag im Bevölkerungsschutz mit ehrenamtlicher Mitwirkung weiterhin zu erfüllen, sei auch ein verstärktes Engagement des Bundes, der Länder und der Organisationen erforderlich.
Unterschiede hinsichtlich der Einsatzfähigkeit im Notfall zwischen den Katastrophenschutzdiensten der alten und neuen Bundesländer sind gemäß der Regierung nicht mehr vorhanden. Alle Gerätschaften seien mittlerweile ausgetauscht worden, die Ausbildung der Helfer erfolge bundeseinheitlich. Nach dem 11. September 2001 und des Sommerhochwassers 2002 sei der Zivil- und Katastrophenschutz außerdem insgesamt neu ausgerichtet worden. Die Bundesregierung verweist in diesem Zusammenhang auf die von Bund und Ländern gemeinsam verabschiedete "Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland".
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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