Berlin: (hib/VOM) Der Arbeitsmarkt
für Akademiker hat sich im vergangenen Jahr positiv
entwickelt. Dies unterstreicht die Bundesregierung in ihrer Antwort
(
16/1629) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke (
16/1414). Im vergangenen Jahr seien mit 116.000
gemeldeten offenen Akademikerstellen 17,7 Prozent mehr gemeldet
gewesen als im Jahr zuvor. Die traditionell niedrige
Arbeitslosenquote bei Akademikern habe sich im vergangenen Jahr auf
rund 3,8 Prozent reduziert. Wie aus der Antwort weiter hervorgeht,
liegen der Regierung keine amtlichen Statistiken über die Zahl
der Fälle vor, in denen ein gering oder gar nicht bezahltes
Praktikum von akademischen Berufsanfängern vereinbart wurde.
Praktika von Hochschulabsolventen unterlägen keiner
Meldepflicht, heißt es weiter. Generell sei aber jede
missbräuchliche Ausnutzung von gering oder nicht entlohnten
Praktikantenverhältnissen zu missbilligen. Studierende im
Erststudium, die ein bezahltes Praktikum absolvieren, erhielten
durchschnittlich einen Nettostundenlohn von 5 Euro. Im Übrigen
weist die Regierung darauf hin, dass die Praktikanten durch das
geltende Recht geschützt würden. Gesetzlichen
Handlungsbedarf sieht sie nicht.