Berlin: (hib/JBU) Insgesamt 437
Juniorprofessuren und 64 Hochschulen wurden in den Jahren 2003 bis
2005 durch die Vorgriffförderung des Bundes unterstützt.
Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/1417) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/1281) mit. Der Frauenanteil habe rund 30
Prozent betragen. Mit 26 von insgesamt 58 Juniorprofessorinnen
liege Niedersachsen dabei auf Platz Eins der Rangliste. Aus dem
Ausland seien etwa 14 Prozent berufen worden. Über die
Höhe der von den Bundesländern zusätzlich
bereitgestellten Mittel lägen der Regierung keine
Informationen vor. Es sei ihr außerdem kein ergänzendes
Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft bekannt. Der
Bundesregierung zufolge trifft die Vorgriffförderung bei
Nachwuchswissenschaftlern auf breite Zustimmung. Dies habe eine
Studie vom Centrum für Hochschulentwicklung ergeben. Über
90 Prozent der Befragten hätten sich demzufolge mit ihrer
Situation zufrieden gezeigt. Entgegen den Erwartungen der
Bundesregierung sei es im vergangenen Jahr nicht zur Unterzeichnung
des Förderprogramms für Juniorprofessuren gekommen. Da
2005 nur noch Mittel für die im Vorjahr bewilligten
Juniorprofessuren ausgezahlt worden seien, seien von den im
Bundeshaushalt vorgesehenen 26 Millionen Euro lediglich sieben
Millionen verbraucht worden. Eine Verständigung mit den
Ländern für den Start des "Förderprogramms zur
Ausstattung von Juniorprofessuren" ist Regierungsangaben zufolge
erst für die zweite Jahreshälfte 2006 zu erwarten. Ab dem
Jahr 2008 hätten die Länder darüber hinaus eigene
Anstrengungen zur Ausstattung von Juniorprofessuren zu
übernehmen. Die Bundesregierung weist in diesem Zusammenhang
darauf hin, dass die Verantwortung für die an den Hochschulen
verfügbaren Personalkategorien nach der geplanten
Föderalismusreform allein bei den Ländern liegen werde.
Mit Ausnahme von Bayern und Sachsen hätten aber alle
Bundesländer mittlerweile die Juniorprofessur in ihr
Landeshochschulrecht eingeführt.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein,
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