Berlin: (hib/SAS) Die Bundesregierung rechnet für das kommende Jahr mit rund 620.000 zu bewilligenden Anträgen auf Elterngeld. Zudem erwartet sie, dass gut ein Viertel aller Väter eine berufliche Auszeit für die Familie nimmt. Wie sie in ihrer Antwort ( 16/1709) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion mitteilt, ließen Erfahrungen aus Schweden auf eine Beteiligungsquote der Väter hierzulande in der vermuteten Höhe schließen. In Schweden nutzten rund drei Viertel jener Väter ihren Anspruch auf Elternzeit, für die es sich wirtschaftlich auszahle. Dies sei dann der Fall, wenn das Familieneinkommen durch die Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater und eine mögliche Erwerbstätigkeit der Mutter nicht sinke. Hierzulande würde es sich für knapp drei Achtel der Familien auszahlen, wenn der Vater Elternzeit in Anspruch nehme. Den Anteil der allein erziehenden Elterngeldbezieherinnen und -bezieher schätzt die Regierung auf rund ein Achtel aller voraussichtlich zu bewilligender Anträge auf Elterngeld.
Das Ziel des Elterngeldes ist laut Bundesregierung, den nach der Geburt wegen der Betreuung des Kindes tatsächlichen Einkommensausfall aufzufangen. Die Höhe des Elterngeldes lasse sich aus dem Nettoeinkommen bestimmen, wie es sich aus den von den Berechtigten selbst gewählten Steuerklassen ergebe. Gefragt, von welcher durchschnittlichen Bezugsdauer des Elterngeldes die Bundesregierung für 2007 ausgeht, lehnt diese eine Stellungnahme unter Verweis auf den noch laufenden Abstimmungsprozess mit den Ländern und Verbänden ab.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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