Berlin: (hib/VOM) Nach dem
Vorbereitungsstand der geplanten Ostseepipeline zwischen Russland
und Deutschland erkundigen sich Bündnis 90/Die Grünen in
einer Kleinen Anfrage (
16/1768). Die Pipeline soll nach Angaben der
Fraktion ab 2010 durch eine erste Röhre 27,5 Milliarden
Kubikmeter Erdgas von Wyborg bei St. Petersburg nach Greifswald
befördern. Eine zweite Röhre solle die Kapazität
später auf 55 Milliarden Kubikmeter erhöhen. Die beiden
Röhren sollen in einem Abstand von zwei Jahren eingerichtet
werden. Die Abgeordneten wollen wissen, ob die Regierung negative
politische Folgen für die Beziehungen mit Polen und den
baltischen Staaten wegen der Entscheidung für den
Trassenverlauf durch die Ostsee sieht und ob die angekündigte
deutsch-polnische Arbeitsgruppe bereits eingerichtet worden ist.
Die Regierung soll sagen, ob sie auf den Trassenverlauf Einfluss
genommen habe mit dem Ziel, Polen und den baltischen Staaten den
Bezug von Erdgas aus Pipeline-Abzweigungen zu ermöglichen.
Gefragt wird ferner, ob die Regierung auf deutschen Standards
für den gesamten Verlauf der Pipeline bestehen will und
welchen Stand die Planungen zur strategischen Umweltprüfung
oder Umweltverträglichkeitsuntersuchung haben. Die Fraktion
interessiert darüber hinaus, ob es die Regierung für
sinnvoll hält, künftig auch Biogas über
Erdgaspipelines zu importieren.