Berlin: (hib/MPI) Die Zahl ausgebildeter Logopäden in Deutschland steigt. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/1762) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ( 16/1575) schreibt, absolvierten seit 2000 Jahr für Jahr mehr Menschen eine Logopädenausbildung. Waren es danach im Jahr 2000 noch 431 Absolventen, stieg diese Zahl im Jahr 2004 auf 995. Die Regierung führt diese Entwicklung auf die Etablierung neuer Logopädenschulen zurück. So habe es zum Schuljahr 2004/2005 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 68 Schulen gegeben, die Logopäden ausbildeten. Im Jahr 1995 seien es noch 44 Schulen gewesen.
Eine Verdrängung der den Logopäden verwandten Berufsgruppen der Therapie von Stimm-, Sprach- und Hörstörungen nach Inkrafttreten des Logopädengesetzes von 1985 ist dem Bundesministerium für Gesundheit nicht bekannt, heißt es weiter. Für eine Vereinheitlichung eines Berufsprofils im Bereich der Logopädie/Sprachtherapie sieht die Regierung im Übrigen keine Bundesgesetzgebungskompetenz. Sie halte zudem das geltende Logopädengesetz für ausreichend, um zukünftige Berufsangehörige auf die steigenden Anforderungen des Gesundheitswesens vorzubereiten.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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