Berlin: (hib/SAS) Die Bundesregierung will
mit der Schweiz weiter verhandeln, um die Regelungen für die
Nutzung des süddeutschen Luftraumes durch Flugverkehr vom oder
zum Flughafen Zürich zu ergänzen. Wie sie in ihrer
Antwort (
16/1857) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/1731) erklärt, soll dabei auch
über eine mögliche Festschreibung der Nordanflüge
über deutsches Territorium in Abstimmung mit der
baden-württembergischen Landesregierung entschieden werden.
Die Regierung beziffert die Summe aller Anflüge zum Flughafen
Zürich für das Jahr 2003 auf durchschnittlich 10.686
Anflüge pro Monat, darunter waren durchschnittlich 9.414
Nordanflüge monatlich. Ihre Anzahl ist im Jahr 2005 auf
durchschnittlich 8.498 Nordanflüge gesunken, was rund 101.976
Anflügen pro Jahr entspricht. Weiter führt die Regierung
aus, die derzeitige Situation entspreche im Ergebnis weitgehend dem
am 18. Oktober 2001 unterzeichneten deutsch-schweizerischen
Staatsvertrag, der in der Folge allerdings nicht ratifiziert worden
sei. Er sei beim Abschluss von beiden Seiten als "akzeptabler
Kompromiss" bezeichnet worden. Um die Fluglärmbelastung von
Anflügen zum Flughafen Zürich für die deutsche Seite
zu minimieren, hatten sich Deutschland und die Schweiz in dem
Staatsvertrag nach Darstellung der Linksfraktion auf maximal
100.000 Nordanflüge über deutsches Territorium im Jahr
geeinigt.