Berlin: (hib/WOL) Der Vorschlag, das Jahr
2007 zum "Europäischen Jahr der Chancengleichheit für
alle" zu erklären, ist von Beginn unterstützt worden.
Dies erklärt die Bundesregierung in der Antwort (
16/3080) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/2881). Damit sollte der "Wert einer
gerechten und durch Zusammenhalt geprägten Gesellschaft"
herausgestellt werden, in der alle grundsätzlich gleiche
Chancen haben. Zudem sei es darum gegangen, "die Vielfalt Europas
als Quelle sozialökonomischer Stärke zu verdeutlichen".
Mit dem "Europäischen Jahr der Chancengleichheit für
alle" will die Regierung das öffentliche Bewusstsein für
Gleichstellung und Nichtdiskriminierung stärken. Es gelte, den
Besitzstand der Europäischen Union in diesem Bereich sowie das
im August des Jahres in Kraft getretene "Allgemeine
Gleichbehandlungsgesetz" und die in diesem Rahmen eingerichtete
"Antidiskriminierungsstelle des Bundes" der Bevölkerung
näher zu bringen. Die Regierung erwarte sich davon Anregungen
zu Diskussion und Dialog sowie einen Erfahrungsaustausch über
bereits bewährte Verfahren. Über geplante
Aktivitäten oder Maßnahmen seien gegenwärtig noch
keine konkreten Aussagen möglich, da die beschränkte
Ausschreibung der EU-Kommission zur Beantragung noch bis zum 15.
Dezember laufe. Von Seiten der EU stünden dann Deutschland
für das Chancengleichheits-Jahr insgesamt 624.100 Euro zur
Verfügung. Deren Verwendung müsse in der Ausschreibung
beantragt werden. Im Übrigen habe sich die Regierung bei den
Verhandlungen zum Europäischen Jahr dafür eingesetzt, den
EU-Mitgliedstaaten einen Gestaltungsspielraum bei der Umsetzung
möglicher Aktionen zu bieten und sicherzustellen, das damit
keine neuen dauerhaften Verwaltungsstrukturen geschaffen
werden.