Berlin: (hib/SUK) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat seit 2004 112 Projekte bewilligt, die sich mit Forschung an Stammzellen beschäftigen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/2953) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/2756) mit. Bei den Projekten, für die etwa 20 Millionen Euro bewilligt worden seien, seien häufig sowohl adulte humane als auch adulte tierische Zellen als Modellsysteme verwendet worden. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) habe Projekte zur Stammzellforschung gefördert: Seit 2005 würden in zehn interdisziplinären Forschungsverbänden insgesamt 46 Teilprojekte mit etwa 12 Millionen Euro gefördert. Mit insgesamt 38 Millionen Euro würden zwei Projekte zum "biologischen Organersatz" und zum "Tissue-Engineering" gefördert, die bereits vor 2004 begonnen hätten.
Nach Angaben der Bundesregierung hat auch das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) von 1998 bis 2001 ein Entwicklungsvorhaben des Sanitätsdienstes im Rahmen der Stammzellforschung mit 926.000 DM finanziert, außerdem werden für zwei weitere Projekte bis 2008 insgesamt etwa 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Vorhaben der embryonalen Stammzellforschung "werden und wurden durch das BMVg nicht finanziert", so die Regierung in ihrer Antwort weiter.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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