Berlin: (hib/MIK) "Wir sind noch
längst nicht am Ende der Bemühungen zur Konsolidierung
des Bundeshaushaltes angekommen." Dies erklärte
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) am
Mittwochnachmittag im Haushaltsausschuss bei den Beratungen des
Haushalts des Bundesfinanzministeriums. Trotz der "Entspannung auf
dem Arbeitsmarkt" und der "gut laufenden Steuereinnahmen" warnte er
davor, mit konjunkturellen Mehreinnahmen "dauerhafte Aufgaben" zu
finanzieren. Der Minister geht davon aus, dass der Bund in diesem
Jahr netto 7 bis 8 Milliarden Euro mehr an Steuern einnehmen wird
als geplant, und im kommenden Jahr 6 Milliarden Euro. Der
größte Teil davon werde zur Verringerung der
Nettokreditaufnahme verwendet. Diese solle 2007 weniger als 20
Milliarden Euro betragen. Ein Teil der Mehreinnahmen werde aber
auch zur weiteren Beitragssatzsenkung bei der
Arbeitslosenversicherung von 6,5 Prozent auf 4,2 Prozent verwendet
werden. "Allein dadurch kommen 16,5 Milliarden Euro mehr in den
Wirtschaftskreislauf", so Steinbrück. Bei den Etatberatungen
blieb der Haushalt des Bundesfinanzministeriums so gut wie
unverändert. Insgesamt kann das Ministerium im kommenden Jahr
über 4,72 Milliarden Euro verfügen. Das sind 160
Millionen Euro weniger als in diesem Jahr. Für die technische
Unterstützung des Libanons bei der Sicherung seiner Grenzen
hat der Ausschuss 5 Millionen Euro bewilligt. Eingespart wird diese
Summe bei dem Erwerb von Ausrüstungsgegenständen für
die Verwaltung.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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