Berlin: (hib/BOB) Nach Ansicht von
Bündnis 90/Die Grünen hat die Bundesregierung ihre
Informations- und Berichtspflichten gegenüber dem Parlament
hinsichtlich des Bundeswehr-Einsatzes im Rahmen der Operation
"Enduring Freedom" mehrfach und grob verletzt. Vor diesem
Hintergrund sei die Ankündigung der Regierung, den Bundestag
entsprechend bisheriger Praxis regelmäßig über
Einsätze auf der Grundlage dieses Mandats zu unterrichten,
"nicht glaubwürdig", schreiben die Grünen in ihren
Vorbemerkungen zu einer Kleinen Anfrage (
16/3243). Schreiben der Fraktion der
Grünen vor dem Hintergrund der krisenhaften Entwicklung in
Afghanistan mit der Bitte, gründlicher über die Operation
"Enduring Freedom", den Einsatz des "Kommandos Spezialkräfte"
und das militärische Vorgehen anderer NATO-Staaten vom 5.
September 2006 an den Außenminister Frank-Walter Steinmeier
(SPD), Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU), Innenminister
Wolfgang Schäuble (CDU) und Entwicklungsministerin Heidemarie
Wieczorek-Zeul (SPD) seien bis heute unbeantwortet geblieben. Die
Grünen fragen deshalb unter anderem, wer in der
Bundesregierung darüber wacht, dass das Parlament unterrichtet
wird, die Berichtspflichten eingehalten und die Berichte zeit- und
fachgerecht vorgelegt werden.