Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung
will, dass die unterbrochenen Verhandlungen im Rahmen der so
genannten Doha-Runde der Welthandelsorganisation (WTO) zügig
wieder aufgenommen werden. Dies betont sie in ihrer Antwort (
16/3258) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/3073). Dabei müsse an die bisherigen
Verhandlungsergebnisse angeknüpft werden, wenn eine
Wiederaufnahme möglich bleiben soll. Dies umfasse auch die bei
der Ministerkonferenz in Hongkong im vergangenen Jahr vereinbarte
parallele Abschaffung aller Arten von Exportsubventionen und die
"Disziplinierung" aller Exportmaßnahmen mit vergleichbarer
Wirkung bis Ende 2013. Auf die Frage nach bilateralen
Freihandelsabkommen teilt die Regierung mit, die EU habe in der
Vergangenheit bereits etliche solche Abkommen abgeschlossen.
Derzeit werde mit den lateinamerikanischen Mercosur-Staaten, dem
Golf-Kooperationsrat sowie mit den afrikanischen, karibischen und
pazifischen Staaten (AKP) über ein
Wirtschaftspartnerschaftsabkommen verhandelt. Dabei werde versucht,
die seit zwei Jahren stockenden Verhandlungen mit Mercosur
über ein Freihandelsabkommen wieder in Gang zu bringen. Die
Verhandlungen mit dem Golf-Kooperationsrat stünden vor dem
Abschluss. Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit den
AKP-Staaten sollen bis Ende 2007 abgeschlossen werden. Darüber
hinaus gebe es ein Mandat für Verhandlungen über ein
Partnerschaftskooperationsabkommen mit China. Mit Russland und der
Ukraine würden die Mandate für eine Verhandlungsaufnahme
derzeit vorbereitet. Verhandlungen der EU über
Assoziierungsabkommen mit den Mittelmeer-Anrainerstaaten
einschließlich Jordaniens, die auch einen Freihandelsteil
haben, seien abgeschlossen. Darüber hinaus würden derzeit
einige Agrarprotokolle revidiert.