Berlin: (hib/ANK) Die Bundesregierung soll
sich während der bevorstehenden EU- und
G8-Präsidentschaft für eine Fortentwicklung
internationaler Rechnungslegungsstandards einsetzen, fordert die
FDP-Fraktion in einem Antrag (
16/3341). Dabei müssten insbesondere die
Bedürfnisse des deutschen Mittelstandes berücksichtigt
werden. Nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen dürften
nicht verpflichtet werden, ihre Rechnungslegung nach
internationalen Standards zu führen. Dies lohne sich nur
für im Ausland operierende Unternehmen, da die Kosten für
Umstellung, Beratung und Personalumstrukturierung zu hoch seien.
Daher solle die Regierung bei den Verhandlungen auf dem Weg zu
gemeinsamen Bilanzierungsstandards die Interessen des deutschen
Mittelstandes in die europäische Diskussion einbringen und
durchsetzen. Darüber hinaus müsse eine gemeinsame
europäische Linie gegenüber den Interessen der USA
vertreten werden. Die Präsidentschaft Deutschlands in der EU
und der G8-Gruppe biete die ideale Grundlage, diese Interessen nach
außen zu tragen, so die FDP. Die Entwicklung der
internationalen Rechnungslegungsstandards könne nicht
aufgehalten werden, doch sollten deutsche Interessen bei dieser
Entwicklung berücksichtigt werden, fordern die Liberalen in
ihrem Antrag.