Berlin: (hib/MPI) Die Bundesregierung
hält es für möglich, dass nach der geplanten
Gesundheitsreform Versicherte mit einem niedrigen Einkommen von
einer Krankenkasse mit einem Zusatzbeitrag unter acht Euro zu einer
Kasse mit einem Zusatzbeitrag oberhalb dieser Grenze wechseln, um
in den Genuss der Überforderungsklausel zu kommen. Ein solches
Wechselverhalten sei nicht in jedem Fall auszuschließen,
jedoch nicht plausibel, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (
16/3409) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen (
16/2948). Plausibel und vorteilhaft wäre
für Versicherte vielmehr der Wechsel zu einer Kasse mit
niedrigerem Zusatzbeitrag oder Beitragsrückzahlung. Weiter
heißt es, viele Versicherte würden sich gerade nach der
Gesundheitsreform ihre Krankenkasse nach dem auf ihre individuellen
Bedürfnisse zugeschnittenen Leistungsangebot aussuchen. Die
Regierung betont darüber hinaus, dass die Zuweisungen des
Gesundheitsfonds an die Krankenkassen im Startjahr 2009 deren
durchschnittliche Ausgaben zu 100 Prozent abdecken werden.