Berlin: (hib/SKE) Die Bundesregierung soll
die Revision der EU-Fernsehrichtlinie zu einem Schwerpunkt der
deutschen EU-Ratspräsidentschaft und der deutschen
Medienpolitik auf europäischer Ebene machen. Das fordern die
SPD- und CDU/CSU-Fraktion in einem gemeinsamen Antrag (
16/3297). Bei der begrifflichen Unterscheidung
in lineare und nichtlineare Dienste soll die Regierung auf eine
klarere Abgrenzung zur Richtlinie über den elektronischen
Geschäftsverkehr achten. Hörfunk und elektronische Presse
sollen laut Antrag nicht in die Richtlinie aufgenommen werden. Die
Regierung solle außerdem auf strengere Regelungen bei der
Produktplatzierung in Sendungen achten. Hintergrund ist ein
Vorschlag der EU-Kommission für eine Neufassung der Richtlinie
"Fernsehen ohne Grenzen" von 1989. Die Regelungen sollen
zukünftig auf alle audiovisuellen Medien angewandt
werden.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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