Berlin: (hib/AW) Die Fraktionen von
CDU/CSU und SPD setzen sich für die Zulassung neuer
Top-Level-Domains (Internetadressen) mit regionalem und kommunalem
Bezug ein - wie etwa ".bayern" oder ".berlin". In ihrem gemeinsamen
Antrag (
16/4564) fordern sie die Bundesregierung auf,
sich für die Zulassung bei der Internet Corporation for
Assigned Names (ICANN) einzusetzen. Die ICANN, eine
privatrechtliche Organisation US-amerikanischen Rechts, entscheidet
über die Verwaltung von Namen und Adressen im Internet und
beschließt Standards für Technik und Verfahren.
Deutschland ist durch die Bundesregierung im so genannten
"Regierungsbeirat" der ICANN (Governmental Advisory Committe/GAC)
vertreten. Union und Sozialdemokraten begründen ihren Antrag
mit der großen Bedeutung von Internetadressen für
Wirtschaft, Kultur, Politik und Bürger. Sie böten
für die betroffenen Regionen und Kommunen einen wirtschaftlich
relevanten Standortvorteil im nationalen und internationalen
Wettbewerb. Die Bundesregierung solle sich zudem für eine
weitere Flexibilisierung des Zeichensatzes bei der Vergabe von
Internetadressen stark machen, um auch den Gebrauch von Umlauten zu
ermöglichen. Die Antragsteller fordern zudem einen besseren
Schutz der so genannten Whois-Daten im Internet. Diese Daten von
Personen, die eine Internet-Domain registriert haben, würden
derzeit massenhaft für den Versand unverlangter Werbung, so
genannter Spams, und für Betrügereien missbraucht. Es sei
deshalb genau zu prüfen, wem und für welche Zwecke diese
Daten zukünftig zur Verfügung gestellt werden
dürfen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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