Berlin: (hib/AS) Die Bundesrepublik
erhält den größten Teil seines Urans aus Kanada.
Das Land stellt nach Angaben der EURATOM-Versorgungs-Agentur rund
38,1 Prozent der Uranversorgung der Bundesrepublik sicher, gefolgt
von Russland (21,3 Prozent) und Südafrika (9,8 Prozent). Das
geht aus einer Antwort der Bundesregierung (
16/5381) auf eine Anfrage der Fraktion Die
Linke (
16/5174) hervor. Darin erklärt die
Bundesregierung zudem, dass der Transport von Uranhexaflorid (UF 6)
mit natürlichem oder abgereichertem Uran nicht
genehmigungspflichtig sei. Die Ausfuhr von abgereichertem Uran sei
entsprechend der Strahlenschutzverordnung nur anzeigepflichtig.
Bezüglich des Transports von abgereichertem UF 6 nach Russland
verneint die Bundesregierung, dass seit 1996 insgesamt 20.000
Tonnen des Stoffes auf dem Weg dorthin "verschwunden" seien.
Vielmehr seien von 1996 bis 2006 etwa 21.000 Tonnen abgereichertes
UF 6 von Deutschland nach Russland transportiert worden.
Entsprechend der internationalen Praxis lagere das Uran dort auf
Freiflächen.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael Klein, Dr.
Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Günter
Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander Weinlein,
Siegfried F. Wolf