Steinmeier optimistisch über Einigung bei
EU-Reformvertrag
Ausschuss für die Angelegenheiten der
Europäischen Union - 13.09.2007
Berlin: (hib/AS) Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier hat sich zuversichtlich über die
Erfolgaussichten für die geplante Verabschiedung des
EU-Reformvertrages geäußert. "Meine Erwartungen sind
durchaus positiv, durchaus optimistisch", erklärte Steinmeier
in einer Sitzung des Europaausschusses des Bundestages am
Donnerstag. Mit Blick auf die zurückliegende deutsche
EU-Ratspräsidentschaft sagte er: "Wir haben versucht, das
Mandat so umfassend zu formulieren, dass es vorgezeichnet wird." Er
sehe bei strittigen Fragen, so Steinmeier, "Bewegungsspielraum". Er
glaube, dass der Reformvertrag, wie im Zeitplan vorgesehen, beim
informellen Rat der Staats- und Regierungschefs am 18. und 19.
Oktober in Lissabon verabschiedet werden könne. "Meine Wertung
ist, nichts ist einfach, aber das, was offen ist, ist lösbar",
so Steinmeier. Der Vertreter der CDU/CSU-Fraktion hob nochmals die
Rolle der deutschen Ratspräsidentschaft für die
Vorbereitung des Reformvertrages hervor: "Das ist schlechter als
das, was wir wollten. Aber das, was wir bekommen werden, ist besser
als (der Vertrag von) Nizza." Auch die SPD lobte die deutsche
Vorarbeit, gab aber zu bedenken: "Der Teufel steckt im Detail."
Politik lebe nicht nur von Texten, sondern auch von Symbolik,
erklärte ihr Vertreter. Für die Opposition wollte die
FDP-Fraktion von Außenminister Steinmeier wissen, wann
entsprechend der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und dem
Bundestag das Einvernehmen hergestellt werde. Auch Bündnis
90/Die Grünen wünschen sich hier Klarheit: "Wir brauchen
eine grundsätzliche Regelung, wie die Einvernehmensregelung
geschehen soll", forderte ihr Vertreter. Die Linke wollte wissen,
warum eine Volksabstimmung vermieden werden soll und
äußerte Bedenken, dass der Reformvertrag vor dem
Bundesverfassungsgericht keinen Bestand haben werde.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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