Berlin: (hib/AS) Alte Atomkraftwerke
sollen nach dem Willen von Bündnis 90/Die Grünen "so
schnell wie möglich vom Netz" genommen werden. In einem Antrag
(
16/6319) fordert die Fraktion außerdem,
die Übertragung von Strommengen von neuen auf alte
Atomkraftwerke in Zukunft nicht mehr zu genehmigen. Bundesweit
müssten zudem für sämtliche Atomkraftwerke
Sicherheitsüberprüfungen angeordnet werden, deren
Resultate veröffentlicht werden sollen. Würden dort,
heißt es in dem Antrag weiter, Sicherheitsdefizite
festgestellt werden, müssten diese Anlagen umgehend
vorläufig stillgelegt werden. Zur Begründung erklärt
die Fraktion, dass die Nutzung von Atomstrom ein zunehmendes Risiko
darstelle. Dazu zählten neben der Gefahr von Unfällen und
Terroranschlägen auch die nach Meinung der Fraktion
ungelöste Endlagerfrage. Es werde, heißt es, zunehmend
klar, dass die Nutzung von Atomstrom "unverantwortbar" sei. Gerade
die jüngsten Unfälle in den Atomkraftwerken Krümmel
und Brunsbüttel hätten gezeigt, dass die
Unfallwahrscheinlichkeit mit dem Alter der AKWs steige. Auch
böten die AKWs, so die Fraktion, kein wirksames Mittel im
Kampf gegen den Klimawandel.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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