Berlin: (hib/AW) Die FDP-Fraktion ist mit
ihrer Initiative, die Hauptstadtkulturfinanzierung des Bundes in
einem Staatsvertrag mit dem Land Berlin zu regeln, gescheitert. Der
Ausschuss für Kultur und Medien lehnte einen entsprechenden
Antrag der Liberalen (
16/3667) mit den Stimmen der CDU/CSU, der SPD,
der Grünen und der Linken in seiner Sitzung am Mittwoch ab.
Die FDP hatte ihren Antrag damit begründet, dass die
derzeitige Beteiligung des Bundes an der Finanzierung der
Hauptstadtkultur mit einem Gesamtvolumen von 425 Millionen Euro
jährlich deutlich höher ausfalle als der Kulturhaushalt
des Landes Berlin, der im Jahr 2006 bei 375 Millionen Euro gelegen
habe. Zudem sei die Beteiligung des Bundes durch eine ganze Reihe
unterschiedlicher Gesetze geregelt. Diese Beteiligungen
müssten durch ein systematisches und transparentes
Gesamtkonzept ersetzt und dann vom Deutschen Bundestag und dem
Berliner Abgeordnetenhaus beraten und beschlossen werden. Gegen
eine Neuregelung der Hauptstadtkulturfinanzierung sprachen sich in
der Sitzung auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und der
Berliner Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten,
André Schmitz, aus. Neumann argumentierte, ein solcher
Staatsvertrag sei nicht notwendig und ließe sich auch nicht
aus der Berlin-Klausel in Artikel 22 des Grundgesetzes
ableiten.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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