Berlin: (hib/BPI) Wie die Bundesregierung
die Grenzwerterhöhung des Weichmachers Bisphenol A (BPA) in
Verbraucherprodukten durch die Europäische Union auf der
Grundlage einer durch die US-Kunststoffindustrie finanzierten
Studie bewertet, möchte die Linksfraktion in einer Kleine
Anfrage (
16/6324) klären. Nach Recherchen der
"Süddeutschen Zeitung" vom 27. Juni 2007 sei die von der
Biologin Rochelle Tyl durchgeführte Studie vom "American
Plastic Council", einem Interessenverband der
US-Kunststoffindustrie, finanziert worden. Die Studie, deren
Ergebnis keine signifikanten hormonell-östrogenen Wirkungen
von BPA im Niedrigdosisbereich nachwies, habe als Grundlage
für die Erhöhung des Grenzwertes durch die EU gedient, so
die Linksfraktion. Die Bundesregierung soll nun mitteilen, ob ihr
die für die Grenzwerterhöhung ausschlaggebende Studie
inzwischen vollständig vorliege und wie sie die Tatsache
bewerte, dass die Studie durch einen Interessenverband der
Kunststoffindustrie finanziert worden sei. Zudem will die
Linksfraktion klären, ob die Art der Finanzierung die Haltung
der Bundesregierung gegenüber der Grenzwerterhöhung
ändere.
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