Berlin: (hib/MIK) Die Bundesregierung soll
Forschungen fördern, die die Züchtung von Pflanzen
ermöglichen, die für die Armutsbekämpfung in
Entwicklungsländern von besonderer Bedeutung sind. Dies
fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag (
16/6714). Weiter soll sich die Regierung unter
anderem dafür einsetzen, dass die Regularien zur Zulassung
neuer Sorten effektiver gestaltet werden, damit der
Züchtungsfortschritt den Menschen in den
Entwicklungsländern zügiger zur Verfügung steht.
Auch soll sie sich nach Auffassung der FDP auf internationaler
Ebene dafür einsetzen, dass weltweit auch
kleinbäuerlichen Betrieben der Zugang zu gentechnisch
verbesserten Pflanzensorten ermöglicht wird. Die Regierung
müsse ferner darauf hinwirken, dass nationale Chancen und
Potenziale der Biotechnologie ausgeschöpft werden, um als
führende Industrienation Verantwortung in Forschung und
Entwicklung gentechnisch verbesserter Pflanzen für die
Bekämpfung von Hunger und Armut zu übernehmen. Dazu sei
ein innovationsfreundliches Gentechnikgesetz erforderlich. Die
Fraktion begründet ihren Antrag damit, dass es zahlreiche
Beispiele für gentechnisch verbesserte Pflanzen gibt, die
Hunger und Armut in Ländern der dritten Welt bekämpfen
helfen. Dazu zählten unter anderem Reis, Mais, Baumwolle,
Pappeln, Sojabohnen, Bananen und Baumwollpflanzen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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