Berlin: (hib/AS) Im vergangenen Jahr
wurden rund 2.700 Verkehrsunfälle mit Wildtieren registriert.
Das entspricht rund 0,6 Prozent aller Unfälle. Mehr als ein
Drittel dieser Unfälle ereigne sich auf Landstraßen.
Insgesamt habe sich ihre Zahl seit 1995 aber nicht erhöht.
Diese Angaben gehen aus einer Antwort der Bundesregierung (
16/6842) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/6674) über die Situation der Wildtiere
in Deutschland hervor. Als Grund für immer weniger Arten und
Populationen weist die Regierung auf die stärkere Nutzung von
Flächen und die Zerschneidung von Biotopen und Landschaften
hin. Gerade auch für den Erhalt größerer
Wildtierpopulationen bedürfe es eines "modernen
Wildmanagements", um sowohl land- und forstwirtschaftliche
Schäden als auch die Zahl von Wildunfällen zu verringern.
Isolierte Lebensräume und Schutzgebiete seien, heißt es
in der Antwort, "nur eingeschränkt wirksam, um stabile
Wildtierpopulationen mittelfristig zu erhalten". Der Bestand von
Wildkatze, Luchs und Wolf ist in Deutschland ansteigend, auch wenn
es, insbesondere bei der Wildkatze, besonders durch den
Straßenverkehr zu Verlusten gekommen sei. Auch bei Elchen sei
durch verstärkte Populationen in Polen und Tschechien eine
größere Einwanderung möglich, was wiederum zu
Problemen im Straßenverkehr führen könne. Keine
Hinweise gibt es hingegen nach Angaben der Bundesregierung auf
Bären in Deutschland. Zuwanderungen einzelner Tiere seien
jedoch jederzeit möglich.
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