Berlin: (hib/JOH) Nach Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen erkundigt sich die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage ( 16/12753). Die Abgeordneten möchten wissen, inwiefern die Bundesregierung die Problematik bisher bei der indischen Regierung thematisiert und welche Möglichkeiten sie sieht, auf eine Ratifikation der zwei Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 138 und 182 durch Indiens Administration hinzuwirken. Die Konventionen regeln das Mindestalter über die Zulassung zur Beschäftigung und gehen gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit vor.
Die Fraktion verweist darauf, dass Kinderarbeit in Indien zwar offiziell verboten sei, die Zahl der arbeitenden Kinder nach Angaben der indischen Regierung jedoch bei mehr als 12 Millionen liege. Nichtregierungsorganisationen gehen sogar von bis zu 90 Millionen arbeitenden Kindern aus. Die Beschäftigung von Kindern in indischen Steinbrüchen gehöre "zur schwersten Form von Kinderarbeit" und sei keineswegs ein Einzelfall. Vielmehr seien Kinder ab 12 Jahren massiv in der Steinindustrie beschäftigt, schreibt die Fraktion.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sebastian Hille, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen
Leersch, Johanna Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander
Weinlein